In der Sitzung des Energienetzbeirats vom 10. November 2016 hat Senator Kerstan (Grüne) mit dem Szenario Süd eine Lösung vorgestellt, die den Bau einer Fernwärmetrasse unter der Elbe von Süd nach Nord zur Folge hat. So soll das westliche Fernwärmenetz in Hamburg langfristig nicht mehr mit Wärme aus dem veralteten Kohlekraftwerk in Wedel versorgt werden, sondern zu einem hohen Anteil durch den Standort Neuhof/Dradenau. Zum Ausgleich der Spitzenlasten soll ergänzend auch das Kraftwerk Moorburg eingebunden werden.
Anlässlich der Sitzung des Energienetzbeirats vom 10. November 2016 erklärt der parlamentarische Geschäftsführer und wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Michael Kruse: Senator Jens Kerstan (Grüne) wacht endlich aus seiner energiepolitischen Bräsigkeit auf und vollzieht Realitäten nach, die lange bekannt sind. Mit dem vorgestellten Szenario liegt nun eine Lösung auf dem Tisch, die auch viel früher hätte realisiert werden können. Ein frühzeitiger Bau einer Fernwärmetrasse unter der Elbe, die seit Jahren möglich gewesen wäre, hätte zweistellige Millioneninvestitionen in Wedel ersparen können. Die Realitätsverweigerung der Grünen unter Führung ihres Öko-Häuptlings Kerstan kostet die Stadt Hamburg viele Millionen Euro und ist schlecht für die Umwelt, weil das schmutzigste Kraftwerk Wedel länger läuft, obwohl mit Moorburg ein emissionsärmeres Kraftwerk bereits zur Verfügung steht. Es bleibt festzuhalten: Die Grünen kippen beim Kraftwerk Moorburg zum zweiten Mal um. Leider viel zu spät.“ Dazu erklärt Stephan Gamm, energiepolitischer Sprecher der CDU-Fraktion: „Der grüne Umweltsenator wurde endlich von der energiepolitischen Realität eingeholt. Mit dem von der Umweltbehörde favorisierten Szenario ist der Bau einer Fernwärmetrasse unter der Elbe jetzt doch wieder ein wesentliches Element für den zukünftigen Umbau der Hamburger Fernwärmeversorgung. Dieses haben wir von Anfang an so gefordert und kommt jetzt viel zu spät. Das Zögern und Zaudern von Senator Kerstan hat für Hamburg hohen Schaden verursacht und zur Folge, dass eine schnelle Abschaltung des klimaschädlichen Kraftwerks Wedel nicht mehr möglich ist. Die energiepolitische Kehrtwende von Kerstan belegt, dass CDU und FDP mit ihrer Energiepolitik für Hamburg stets einen realistischen und pragmatischen Kurs verfolgt haben, der sich nun am Ende selbst unter Rot-Grün durchsetzt. Somit haben sich alle grünen Versprechungen im Koalitionsvertrag in Luft aufgelöst. Kerstan ist die grüne Luftpumpe im Senat“.