Gestern sollte die längst überfällige Grundsatzentscheidung getroffen werden, wie das Heizkraftwerk Wedel ersetzt werden soll. Doch statt eine echte Grundsatzentscheidung zu treffen, hat sich Senator Kerstan abermals um eine verbindliche Entscheidung gedrückt. Jetzt soll über eine konkrete Umsetzung erst Ende 2017 entschieden werden.
Dazu erklärt Stephan Gamm, energiepolitischer Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion: „Obwohl Rot-Grün eine Lösung zum Ersatz der alten Kohledreckschleuder in Wedel schon für 2015 versprochen hatte, ist ein diese immer noch nicht absehbar. Nun soll erst Ende 2017 verbindlich entschieden werden. Das ist ein Bruch der Versprechen aus dem Koalitionsvertrag. Inzwischen wurde rund eine Million Euro für energiewirtschaftliche Gutachten von der grünen Umweltbehörde ausgegeben, ohne dass dabei ein Ergebnis gefunden wurde. Es wird immer deutlicher, dass Umweltsenator Kerstan mit der zukünftigen Sicherung der Wärmeversorgung Hamburgs fachlich und politisch überfordert ist. Die Unfähigkeit, endlich eine Lösung zu finden, wie das älteste Kraftwerk in Wedel ersetzt werden kann, ist ein umweltpolitisches Armutszeugnis mit schweren Folgen für den Klimaschutz. Hamburg wird durch dieses Versagen des grünen Umweltsenators seine Klimaziele krachend verfehlen. Durch diese Mischung aus persönlicher Entscheidungsunfähigkeit und grüner Konzeptlosigkeit droht die Dreckschleuder in Wedel noch viele Jahre am Netz bleiben.“